Es ist schmerzhaft mitzuerleben, wie der eigene Hund Angst hat und in bestimmten Situationen Stressreaktionen zeigt. Viele Hunde haben Angst, wenn zum Beispiel an Silvester das Feuerwerk losgeht. Oft beginnt die Böllerei schon viele Tage vorher, sodass diese Zeit für so manchen Hund und Hundehalter zur echten Qual wird. Es gibt aber noch andere stressige Situationen, die von Angst begleitet sein können. Vielleicht leidet Dein Hund an Trennungsangst oder er reagiert auf Reisen ängstlich.
Hier lernst Du, wie du mit pflanzlicher Beruhigung Deinem ängstlichen Hund helfen kannst:
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Ursachen für Angst beim Hund
Typische Auslöser wie Trennungsangst, laute Geräusche oder Überreizung erkennen. -
Anzeichen richtig deuten
Körpersprache und Stressreaktionen frühzeitig wahrnehmen und einschätzen. -
Hilfreiche Maßnahmen zur Beruhigung
Von Rückzugsorten über Spaziergänge bis zu positivem Training. -
Natürliche Unterstützung mit pflanzlichen Mitteln
Einsatz von Nahrungsergänzung und beruhigenden Inhaltsstoffen wie das Relax Pulver von FAVLY.
Beruhigung für ängstliche Hunde: Nähe oder Abstand?
Lange Zeit herrschte die Meinung, dass man einen ängstlichen Hund keinesfalls trösten, streicheln oder auf andere Weise versuchen sollte, den Hund zu beruhigen, da dies seine Angst angeblich verstärken würde. Inzwischen ist jedoch klar: Diese pauschale Annahme ist überholt. Vielmehr kommt es auf den individuellen Charakter und das Verhalten des Hundes an.
Einige Hunde ziehen sich bei Angst bewusst zurück und möchten in solchen Momenten keine körperliche Nähe – das solltest Du respektieren. Andere hingegen suchen aktiv den Kontakt zu ihrem Menschen und empfinden sanfte Berührungen als wohltuend. In diesen Fällen ist es absolut richtig, Deinem Hund Schutz und Sicherheit zu bieten.
Wenn sich Dein Vierbeiner durch ruhiges Streicheln beruhigt und entspannter wirkt, kannst Du ihn auf diese Weise in der Stresssituation unterstützen. Achte jedoch darauf, ihn nicht zu bedrängen: Möchte er sich lieber in seinem Körbchen oder an einem geschützten Ort zurückziehen, dann gewähre ihm diesen Raum. Zwangskuscheln oder festhalten sind in solchen Momenten kontraproduktiv und können sein Unwohlsein sogar verstärken.
Angst erkennen – häufige Anzeichen beim Hund
Bei manchen Hunden ist auf den ersten Blick erkennbar, dass sie Angst haben – ihre Körpersprache spricht Bände. Andere wiederum zeigen eher subtile Signale, die leicht übersehen werden können. Vielleicht kommst Du gar nicht sofort auf die Idee, dass Dein Hund sich gerade unsicher, gestresst oder ängstlich fühlt.
Typische Anzeichen für Angst beim Hund sind unter anderem:
- Dein Hund zittert oder hechelt.
- Er gähnt übertrieben oder oft hintereinander.
- Dein Vierbeiner möchte sich verstecken.
- Er leckt sich wiederholt über die Schnauze oder die Nase.
- Seine Rute ist gesenkt oder er zieht sie ein, sodass sie unter dem Bauch liegt.
- Manche Hunde machen sich durch eine geduckte Haltung kleiner.
- Die Ohren sind nach hinten gezogen und eng an den Kopf gelegt.
- Angst ist mitunter an einer langgezogenen Maulspalte erkennbar.
- Der Hund vermeidet Blickkontakt.
- Dein Vierbeiner bellt oder jault.
- Angst kann sich auch durch ausgiebiges Felllecken oder durch Zerstörung von Gegenständen ausdrücken.
- Ein ängstlicher, gestresster Hund kann zu Aggression neigen.
- Weitere mögliche Anzeichen sind Durchfall, Appetitlosigkeit, Erbrechen, erhöhter Speichelfluss oder Inkontinenz.
Hinweis: Manche Hunde werden aufgrund von gesundheitlichen Beschwerden ängstlicher. Sollte Dein Hund scheinbar grundlos Angstreaktionen zeigen, ist zu einer tierärztlichen Untersuchung zu raten.

Trennungsangst, Angst vor Gewitter & Co.: Die häufigsten Auslöser
Ängste sind so individuell wie unsere Hunde selbst. Besonders häufig tritt Trennungsangst auf – schließlich sind Hunde soziale Rudeltiere, die ungern allein bleiben. Diese Form der Angst äußert sich oft durch Bellen, Jaulen, Unsauberkeit oder das Zerstören von Gegenständen, sobald der Hund allein ist.
Doch nicht jeder ängstliche Hund zeigt sein Unbehagen lautstark. Manche leiden still: Sie wirken äußerlich ruhig, können sich aber aus innerer Anspannung heraus die Pfoten wund lecken oder Beschwerden wie Magenschmerzen und Durchfall entwickeln.
Auch äußere Reize spielen eine große Rolle. Viele Hunde haben Angst vor Gewitter oder reagieren empfindlich auf laute Geräusche. Selbst ein plötzlicher Wetterumschwung kann bei sensiblen Tieren Unruhe auslösen. Besonders zu Silvester zeigen viele Vierbeiner ausgeprägte Stress und Angst-Reaktionen.
Andere wiederum fürchten sich vor neuen Situationen, ungewohnten Gegenständen, Autofahrten oder fremden Menschen und Hunden. Die Auslöser können ganz unterschiedlich sein – denn Angst hat viele Gesichter.
Überreizung und Stresssituationen als Auslöser für Angst bei Hunden
Generell ist es von großer Bedeutung, dass Du die individuellen Bedürfnisse Deines Hundes erkennst und gezielt auf sie eingehst. Angst ist per se nichts Negatives – sie dient dem Schutz vor potenziellen Gefahren. Jeder Hund wird sich im Laufe seines Lebens einmal erschrecken oder in einer ungewohnten Situation kurzzeitig Angst empfinden.
Problematisch wird es jedoch, wenn aus solchen Momenten Dauerstress entsteht. Dieser kann zu einer generalisierten Angst führen. Ein sogenannter „Angsthund“ befindet sich in einer permanenten Angstschleife, aus der er ohne Hilfe kaum noch herausfindet. In solchen Fällen sind Geduld, Verständnis und professionelle Unterstützung notwendig.
Oft sind es Hunde mit traumatischen Erfahrungen, beispielsweise aus dem Ausland oder aus schlechter Haltung, die kaum noch ein Gefühl der Sicherheit entwickeln können. Auch genetische und frühkindliche Prägungen spielen eine Rolle: Hatte etwa die Hundemutter selbst Angst, kann dies auf die Welpen übertragen werden.
Wie bei uns Menschen gibt es auch bei Hunden unterschiedliche Persönlichkeiten. Manche sind neugierige Draufgänger, während andere besonders sensibel sind und deutlich mehr Reize aufnehmen – was zu schneller Überforderung führt.
Chronischer Stress entsteht, wenn ein Hund regelmäßig belastende Stresssituationen erlebt, aus denen er sich nicht ausreichend erholen kann. In solchen Fällen steigt der Cortisolspiegel im Blut an. Das hat zur Folge, dass die Reizschwelle sinkt – der Hund reagiert bereits auf kleinste Auslöser mit Angst und Stress. Gleichzeitig wird vermehrt Adrenalin ausgeschüttet. Je höher der Cortisolwert im Blut, desto stärker fällt diese Reaktion aus.
Deshalb ist es entscheidend, dass Dein Hund lernt, seinen inneren Spannungszustand rasch abzubauen. Du kannst aktiv dazu beitragen, ihm bei der Regulation zu helfen und ihn in belastenden Situationen gezielt zu unterstützen.
Mehr Entspannung durch Bewegung, Rückzug und Training
Tägliche Spaziergänge:
Regelmäßige Bewegung hilft Deinem Hund dabei, Stress effektiv abzubauen und sein seelisches Gleichgewicht zu stabilisieren. Plane daher täglich ausgiebige Spaziergänge ein, bei denen Dein Vierbeiner nicht nur laufen, sondern auch in Ruhe schnüffeln darf – denn gerade das Erkunden der Umgebung wirkt beruhigend und ausgleichend. Achte dabei darauf, dass die Länge und Intensität der Spaziergänge an das Alter sowie den Gesundheitszustand Deines Hundes angepasst sind.
Ausreichende Ruhephasen:
Ebenso wichtig wie Bewegung sind entspannte Phasen der Regeneration. Dein Hund sollte jederzeit die Möglichkeit haben, ungestört zu dösen oder zu schlafen – auch tagsüber. Platziere sein Hundebett oder Körbchen an einem ruhigen Ort, fernab vom ständigen Durchgangsverkehr im Haushalt. Dieser Rückzugsort gibt ihm Sicherheit und hilft, in stressigen Situationen neue Energie zu tanken.
Positives Hundetraining:
Bei der Erziehung ist ein freundlicher, belohnungsbasierter Ansatz besonders wirksam. Positive Verstärkung motiviert Deinen Hund, gewünschtes Verhalten mit Freude zu zeigen. Jede kleine Belohnung stärkt nicht nur sein Selbstvertrauen, sondern auch die Bindung zwischen euch. So schaffst Du ein stabiles Fundament für Vertrauen, Orientierung und ein dauerhaftes Gefühl der Sicherheit – eine wichtige Basis zur Vorbeugung von Angst und Stress.

Sanfte Unterstützung für nervöse oder ängstliche Hunde
Befindet sich Dein Hund in einer für ihn stressigen und mit Angst besetzten Situation, kannst Du folgende Maßnahmen ergreifen:
- Biete Deinem Hund den Schutz, den er braucht! Das kann für manche Hunde ein sanftes Streicheln sein und für den anderen ein Rückzugsort, der einer Höhle gleicht. Bei einer Box als Rückzugsort sollte die Türe immer geöffnet sein.
- Musik kann manchen Vierbeiner bei einer Geräuschangst, aber auch bei Trennungsangst helfen.
- Angst vor Gewitter oder Geräuschen kann auch mit speziellen Kopfhörern für Hunde gelindert werden.
- Hunde mit einer leichten Trennungsangst fühlen sich mitunter sicherer, wenn sie ein Kleidungsstück bei sich haben, das zuvor von ihrem Besitzer getragen wurde.
- Kauen setzt Glückshormone frei. Wenn Dein Hund Snacks annimmt, kannst Du ihm einen Kauartikel geben.

Nahrungsergänzung zur natürlichen Beruhigung für Hunde
Es gibt verschreibungspflichtige Beruhigungsmittel für Hunde, die Dir Dein Tierarzt verordnen kann. Bevor Du Dich dafür entscheidest, solltest Du Dich jedoch umfassend über die Wirkung und mögliche Nebenwirkungen informieren.
Denn auch wenn solche Medikamente den Hund nach außen hin ruhig erscheinen lassen, bedeutet das nicht unbedingt, dass er innerlich wirklich entspannt ist. In einigen Fällen bleibt die Angst bestehen – sie wird nur unterdrückt und kann vom Tier nicht mehr gezeigt werden.
Du kannst Dir sicher vorstellen, wie belastend und widersprüchlich sich ein solcher Zustand für Deinen Hund anfühlen muss.
Natürliche Beruhigungsmittel für Hunde zeigen in der Regel keine Nebenwirkung. Zum Beispiel ist die Aminosäure L-Tryptophan ein Bauteil des sogenannten Wohlgefühlhormons Serotonin. Dieses Hormon sorgt für ein Gefühl der Sicherheit.
L-Tryptophan gehört auch zu den Zutaten unseres Relax-Pulvers. Des Weiteren besteht das Pulver aus Baldrianwurzel, Melissenblätter, Hopfenblüten, Helmkraut und Passionsblumenkraut. Du kannst das Pulver auch vorbeugend verabreichen. Die Inhaltsstoffe können die Nerven beruhigen und Reaktionen wie Trennungsangst oder Nervosität lindern. Unser Relax-Pulver kann zu einem besseren Stressabbau sowie zur Entspannung beitragen. Das Pulver ist leicht zu verabreichen, weil es einfach unter das Futter gemischt wird. Es handelt sich um ein pflanzliches Nahrungsergänzungsmittel, das mit seiner natürlichen Wirkweise eine pflanzliche Beruhigung bietet, um den Hund zu beruhigen.

Professionelle Hilfe für ängstliche Hunde
Wenn Dein Hund starke Angst und Panik entwickelt, ist in der Regel eine professionelle Hilfe nötig. Suche Dir einen Hundetrainer aus, der sich mit Angsthunden bestens auskennt und der mit positiver Verstärkung trainiert. Empfehlenswert ist ein Hundetrainer, der eine Ausbildung zum Hundeverhaltensberater vorweisen kann.
Fazit: Natürliche Unterstützung für mehr Entspannung beim Hund
Egal, ob Dein Hund Angst vor Gewitter hat, unter Trennungsangst leidet oder Silvester eine Herausforderung darstellt: Es gibt viele Möglichkeiten, ihm zu helfen. Wichtig ist, dass Du Geduld hast und auf die Bedürfnisse Deines Hundes eingehst. Durch gezieltes Training, beruhigende Maßnahmen auf natürliche Weise, passende Dosierung von pflanzlichen Beruhigungsmitteln oder einem Ergänzungsfuttermittel kannst Du auch einem ängstlichen Hund zu einem entspannteren Leben verhelfen. So gelingt eine natürliche Unterstützung, um nervöse oder ängstliche Hunde effektiv zu begleiten.