Eine Frau trainiert einen Chihuahua mit einem Leckerli, während der Hund auf einem Stuhl sitzt und die Pfote gibt.

Hundetraining mit Leckerlis: Positive Verstärkung

Du hast auf der Homepage einer Hundeschule vom positiven Hundetraining gelesen? Vielleicht arbeitest Du bereits mit Leckerlis, doch Dein Hund versteht trotzdem nicht, was Du eigentlich von ihm willst? Damit bist Du nicht allein – vielen Hundehaltern geht es genauso. Wie Hundetraining mit positiver Verstärkung wirklich funktioniert und wie Du dabei gezielt belohnst, erklären wir Dir in diesem Beitrag. Eines vorweg: Du musst Dich dabei keineswegs zum „Leckerli-Kasper“ machen! Richtig eingesetzt, hilft Dir der gezielte Einsatz von Leckerlis dabei, eine vertrauensvolle Bindung zu Deinem Vierbeiner aufzubauen und erwünschtes Verhalten nachhaltig zu stärken.

 

Agenda- Darum geht es:

  • Was positives Hundetraining wirklich bedeutet
  • Wie Du richtig mit Leckerlis und Belohnung arbeitest
  • Die Rolle von Verstärkung und Timing
  • Praktische Tipps für erfolgreiches Hundetraining

 

Hundeerziehung & Trainingsmethoden: Wie Hundetraining mit Leckerlis nicht funktioniert

Viele Hundehalter verstehen die Funktionsweise des positiven Hundetrainings oft falsch. Schnell greifen sie bei nahezu jeder Bewegung ihres Hundes zur Leckerli-Tasche – meist in der Hoffnung, ein erwünschtes Verhalten zu verstärken. Doch dabei stimmt häufig das Timing nicht: Schon bevor der Hund überhaupt das gewünschte Verhalten zeigt oder ein Kommando ausführt, wird mit dem Leckerli in Richtung Hund gewedelt.

Ein klassisches Beispiel dafür ist das Rückruftraining: Du rufst Deinen Hund, er wirft einen kurzen Blick zu Dir – und sofort holst Du ein Leckerli hervor und hältst es sichtbar hoch. Dein Vierbeiner läuft los, motiviert vom Leckerli, schnappt es sich, dreht sich um und trabt wieder davon.

Was lernt Dein Hund in diesem Moment? „Ich laufe schnell zu meinem Menschen, wenn er ein Leckerli sichtbar macht – aber nur dann.“ Du hast ihn also nicht belohnt, sondern unbewusst gelockt. Statt das Verhalten gezielt zu belohnen, wurde lediglich ein Reiz gesetzt. Für wirksames Hundetraining ist es jedoch entscheidend, den Hund genau dann zu belohnen, wenn er das gewünschte Verhalten zeigt – und nicht früher.

Keine Sorge, vielen Hundehaltern passiert genau das. Die gute Nachricht: Du kannst lernen, wie positive Verstärkung im Hundetraining wirklich funktioniert. Wenn Du den richtigen Zeitpunkt erkennst und die passenden Verstärker gezielt einsetzt, kannst Du echtes, nachhaltiges Hundetraining etablieren. Diese Form der Hundeerziehung stärkt die Beziehung zu Deinem Hund, sorgt für eine gute Bindung und fördert das beim Hund erwünschte Verhalten – ohne Missverständnisse, sondern durch klare, positive Kommunikation.

 

Ein lockiger Hund bekommt ein Knochen-Leckerli aus der Hand gefüttert, während weitere Leckerlis auf dem Tisch liegen.

Verstärkung beim Hundetraining: Die Lernpsychologie nach B.F. Skinner

Der amerikanische Psychologe B.F. Skinner prägte den Begriff der operanten Konditionierung (Lernen durch Erfolg). Diese Theorie stammt aus der behavioristischen Lerntheorie. Sie befasst sich mit dem Studium von menschlichem Verhalten. Ohne jetzt an dieser Stelle auf die komplette Lerntheorie einzugehen, hier nur in Kurzform. Skinner machte Tests mit Mäusen oder Hasen, um festzustellen, wie sich bestimmte Reize auf das Verhalten der Tiere auswirkt. Dabei geht es um Verstärkung oder Bestrafung eines Verhaltens.

Auf den Hund übertragen heißt das: Das zukünftige Verhalten eines Hundes hängt von der Konsequenz auf eine Verhaltensweise ab. Es gibt vier Varianten von Konsequenzen:


Positive Verstärkung

Ein Verhalten wird durch eine Belohnung gestärkt – es soll häufiger gezeigt werden. Beispiel: Dein Hund kommt nach Deinem Rückruf sofort zu Dir und erhält dafür ein Leckerli. Diese positive Verstärkung verknüpft der Hund mit einem guten Gefühl. Das gewünschte Verhalten wird mit einem positiven Reiz (z. B. einem Verstärker wie einem besonders leckeren Snack) belohnt. So lernt der Hund gerne und zeigt dieses Verhalten künftig öfter.

    Negative Verstärkung

    Hierbei wird etwas Unangenehmes entfernt, um ein Verhalten zu fördern. Beispiel: Dein Hund ist bei Hundebegegnungen unsicher und bellt hinter dem Zaun, wenn andere Hunde vorbeigehen. Sobald sie weitergehen, lässt die Anspannung beim Hund nach – ein Erfolgserlebnis aus Hundesicht. Dieses Verhalten (Bellen) wird durch das Nachlassen des unangenehmen Gefühls verstärkt, auch wenn es aus menschlicher Sicht unerwünscht ist.

     

    Positive Bestrafung

    Ein Verhalten wird durch das Hinzufügen eines unangenehmen Reizes unterdrückt. Beispiele: Schimpfen, Rucken an der Leine oder sogar drastische Maßnahmen wie Stromreize durch Teletakt-Halsbänder. Solche Methoden gehören zum aversiven Hundetraining und können bei Hunden Angst und langfristigen Stress auslösen. Sie stehen im starken Kontrast zu einem positiven Training und schädigen häufig die Beziehung zwischen Mensch und Hund.

     

    Hinweis: Wird der Hund zu häufig bestraft, kann er in eine sogenannte erlernte Hilflosigkeit fallen – mit Folgen wie Unsicherheit, Rückzug oder sogar Depression. Das ist nicht nur ethisch bedenklich, sondern verhindert auch eine vertrauensvolle, harmonische Zusammenarbeit.

     

    Negative Bestrafung

    Hier wird dem Hund etwas Angenehmes entzogen, um ein Verhalten zu mindern. Beispiel: Dein Hund spielt ausgelassen mit anderen Hunden, Du rufst ihn, leinst ihn an und gehst weiter – das Spiel ist beendet. Oder: Er bringt Dir seinen Ball, und Du steckst ihn kommentarlos ein. Das Verhalten ist aus Hundesicht mit Frust verbunden. Auch hier ist Feingefühl gefragt, denn beim Hund kann sich Unmut aufbauen, wenn er nicht versteht, warum das Schöne endet.

     

    Positive Verstärkung & Verstärker beim Hund: Wie freudiges Lernen gelingt

    Durch positive Verstärkung lernt Dein Hund mit Freude. Da er für ein bestimmtes Verhalten eine Belohnung erhält, ist diese Trainingsmethode besonders effektiv und nachhaltig. Dein Vierbeiner verknüpft das Verhalten mit etwas Positivem – und wird es deshalb gerne wiederholen. So stärkst Du nicht nur ein erwünschtes Verhalten, sondern auch das Vertrauen und die Beziehung zwischen Mensch und Hund. Positive Erlebnisse machen den Lernprozess angenehmer und fördern eine harmonische Zusammenarbeit.

    Wichtig ist jedoch: Positives Hundetraining funktioniert nicht, wenn Du Deinen Hund lediglich mit Futter lockst oder versuchst, ihn abzulenken. Auch das ständige Ignorieren von unerwünschtem Verhalten führt nicht zum Ziel. Dein Hund muss klar verstehen, welches Verhalten von Dir erwünscht ist – nur so kann er es auch zuverlässig zeigen. Durch reines Ignorieren lernt der Hund das gewünschte Verhalten nicht – Kommunikation und gezieltes Belohnen sind hier entscheidend.

     

    Positives Training & Belohnung: So klappt Hundetraining mit Leckerli

    Für den Erfolg beim Hundetraining sind ein paar Faktoren sehr wichtig:

    1. Gutes Timing: Belohne Deinen Hund sofort, wenn er das gewünschte Verhalten zeigt! Nur dann kann Dein Vierbeiner die Belohnung sowie das angenehme Gefühl mit dem Verhalten verknüpfen. Wenn Du zu spät belohnst, lernt der Hund ein bestimmtes Verhalten vielleicht falsch.
    2. Gehe schrittweise vor: Fange mit einfachen Übungen an. So kannst Du jedes kleine Erfolgserlebnis belohnen, wodurch Du die Motivation Deines Hundes erhältst und erhöhst. Belohne Deinen Hund ruhig auch mal mit einer Streicheleinheit.
    3. Sei geduldig: Viele Hunde lernen sehr schnell, aber andere brauchen mehr Zeit. Das Lernen sollte immer stressfrei sein. Setze weder Dich noch Deinen Hund unter Druck. Beim Training ist Geduld ein Schlüssel zur Verstärkung.
    4. Sei konsequent: Wichtig ist vor allem zu Beginn, dass Du das erwünschte Verhalten IMMER belohnst. Damit Dein Hund das Erlernte verinnerlichen kann, ist Konsequenz im Training gefragt.
    5. Trainiere in kurzen Einheiten: Ein überforderter Hund kann nicht lernen. Lieber mehrere kurze Trainingseinheiten statt eine zu lange Einheit. Beim Hund zu fördern bedeutet, seine Lernpausen zu respektieren.
    6. Belohne hochwertig: Finde heraus, was für Deinen Hund eine großartige Belohnung ist. Viele Hunde empfinden ein Leckerli als sehr belohnend. Andere lassen sich besser mit einem Spielzeug oder mit lobenden Worten belohnen. Das richtige Verhalten zu belohnen hilft, das Verhalten langfristig und nachhaltig zu etablieren.
    Ein Hund mit braunem Fell steht auf den Hinterbeinen und bekommt von einer Hand ein Leckerli gereicht, während er mit den Vorderpfoten Halt sucht.


    Beispiele für positive Verstärkung im Hundetraining

    • Leinentraining: Zieht Dein Hund an der Leine, solltest Du nicht mit Rucken oder Strafe reagieren. Belohne stattdessen das gewünschte Verhalten: Immer wenn die Leine locker ist, lobst Du Deinen Hund und gibst ihm eine Belohnung. So lernt er: „Wenn ich entspannt an der Leine gehe, passiert etwas Gutes.“ Hunde lernen durch Erfolg und Misserfolg – mit Geduld wird Dein Vierbeiner verstehen, dass lockeres Gehen der Weg zur Belohnung ist.

     

    • Kommando „Sitz“: Früher wurde Hunden das Sitz oft durch körperlichen Druck beigebracht – das ist nicht nötig. Im positiven Training wird der Hund für selbstständiges Hinsetzen belohnt. Setzt er sich hin, folgt sofort ein begeistertes „Super gemacht!“ und ein Leckerli (oder eine andere passende Belohnung). So lernt Dein Hund ganz freiwillig und mit Freude.

     

    • Rückruf: Dein Hund schaut Dich an – Du rufst ihn, gehst eventuell leicht in die Hocke, er kommt zu Dir und wird herzlich gelobt und belohnt. Tipp: Wähle den richtigen Moment. Rufe ihn nicht, wenn er gerade intensiv schnüffelt oder sich abwendet. Nutze stattdessen Situationen, in denen er ohnehin in Deine Richtung schaut – so erhöhst Du die Erfolgsquote.

     

    Einsatz von Leckerlis beim Training: Belohnen mit System

    Wie bereits erwähnt reagieren die meisten Hunde auf eine Futterbelohnung positiv. Falls Dein Hund jedoch Futter bei Spaziergängen oder im Training nicht annimmt, dann wähle eine andere Belohnung. Es gibt Hunde, die auf lobende Worte (am besten in hoher Stimmlage) sehr freudig reagieren. Andere sehen ihr Lieblingsspielzeug als die beste Belohnung. Beobachte Deinen Hund und finde heraus, welche Belohnung er als hochwertig empfindet. Ein Leckerchen kann sehr motivierend sein. Der Einsatz von Leckerlis sollte jedoch durchdacht erfolgen.

    Setze Leckerlis sinnvoll ein. Mach Dich NICHT zum Leckerli-Kasper, indem Du fast jede Bewegung Deines Hundes mit Snacks belohnst. Halte den Fokus auf EINE Verhaltensweise, die von Dir erwünscht ist. Wenn Dein Hund dieses Verhalten verinnerlicht hat, gehst Du zur nächsten Verhaltensweise über. Z.B. könntest Du zunächst den Rückruf trainieren, dann das Kommando "Sitz". Schritt für Schritt wird das Verhalten des Hundes richtig geformt.

    Wähle kleine Snacks aus. Zu große Leckerlis lenken Deinen Hund vom Training ab. Leckerli sollten angenehm zu kauen sein, aber nicht ablenken. Hund keine Leckerlis zu geben, wenn er nicht darauf anspricht, ist ebenso wichtig.

    Wir bieten kleine Trainingssnacks in verschiedenen Geschmacksrichtungen an.  Außerdem fetten und bröseln die Leckerlis nicht, sodass Du sie gut in Deiner Jackentasche mitnehmen kannst. Zu unserem Sortiment gehören ebenfalls Trainingssnacks für Allergiker sowie Snacks auf Insektenbasis.

    Drei bunte Beutel Tierfutter mit der Aufschrift „PURE BITES“ und naturbezogenen Motiven.

    Fazit: Hundetraining, positive Verstärkung & eine gute Beziehung beim Hund

    Ein Hundetraining mit positiver Verstärkung fördert ein motiviertes, freudiges Lernen. Dein Hund baut Vertrauen zu Dir auf und kann in einer stressfreien Umgebung Neues lernen. Durch belohnungsbasiertes Training kann Dein Hund das von Dir erwünschte Verhalten verinnerlichen – ohne Angst, Unsicherheit oder Schmerzen. Positives Hundetraining ist fair, nachhaltig und macht Freude. So wird die Beziehung zwischen Mensch und Hund harmonisch und vertrauensvoll. Belohne deinen Hund, sobald er das richtige Verhalten zeigt – denn so funktioniert Verstärkung.

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